Mischa-Sarim Verollet ist Buchautor. Man kennt ihn auch von Poetry Slams immer als den lustigen Typen, früher hatte er eine riesige Lockenmähne, die er jetzt etwas gebändigt hat. Das war er immer in den Augen der meisten: Der witzige Mischa mit den Locken. Vor einiger Zeit hat er jedoch damit begonnen, auf einem Blog anonym über eine Zeit zu berichten, die bisher in seinen Erzählungen und Stücken nicht vorkam. Denn Mischa ist bei den Zeugen Jehovas aufgewachsen.
Mischa saß an einem neuen Buch, als er begann, seine Erlebnisse bei den Zeugen Jehovas auch in einem Blog zu veröffentlichen. “Eine der Hauptfiguren bekam meine Biografie aufgesetzt: Er war Zeuge Jehovas, hatte kaum noch Kontakt zu seinen Eltern und machte die Gefühle und Erlebnisse durch, die auch ich nach meinem Ausschluss machte. Aber irgendwie war es nicht richtig. Und nach dem ersten Lektorat mit meiner Agentin wurde mir klar, dass das Zeugen Jehovas-Thema zu präsent war, die Geschichte und die anderen Figuren überstrahlte. Ich wusste, dass ich diesen Teil streichen musste. Ich wusste aber auch, dass ich es gebraucht hatte: Das Aufschreiben, das Aufarbeiten meines Lebens bei den Zeugen Jehovas. Und das Material, das sich angesammelt hatte, war mir zum Wegschmeißen zu schade.”
Zuerst schrieb Mischa anonym und zeigte sein Gesicht nicht. Gestern Abend dann twitterte er etwas, das er selbst ‘Geständnis’ nennt.
Und nun wissen’s alle. Warum er erst jetzt oder überhaupt mit seinem Namen an die Öffentlichkeit ging, könnt ihr hier lesen.